Julidochromis transcriptus

  • Steckbrief Julidochromis transcriptus

    Name: Julidochromis transcriptus (Matthes, 1959)


    Bedeutung Name: Der Artname weist auf die flächigen Körperstreifen hin, die in Verbindung mit den hellen Körperpartien kreuzähnliche Zeichnungsmuster entstehen lassen.


    Typusfundort: Der Typusfundort liegt im Nordwesten des Tanganjikasees, bei Luhanga und Bemba.


    Kennzeichen: Sieht man einmal von der unterschiedlich geformten Genitalpapille ab, so gibt es kein sekundären Geschlechtsunterschiede. Die Körpergestalt ist langgestreckt und das Maul unterständig, das bedeutet, dass der Oberkiefer etwas länger als der Unterkiefer ist. Qie unpaaren Flossen sowie die Ventralen, enden spitz. Die Caudale ist rund. Dadurch, dass die Art so gut wie keine waagerechten Zeichnungsmuster zeigt, sondern nur senkrechte, teilweise in sich verschmelzende Bänder, lässt sich Julidochromis transcriptus recht gut von den anderen Gattungsmitgliedern abgrenzen. Auch diese Art hat mehr als 6 Hartstrahlen in der Anale.


    Gesamtlänge: Bis etwa 7 Zentimeter groß werdende Art.


    Verbreitung: Die einzigen bekannten Fundorte liegen im Nordwesten des Sees, südlich von Uvira und im Südteil des Tanganjikasees bei Gombi, in Sambia.


    Lebensraum: Julidochromis transcriptus lebt im Litoral über felsig-steinigem Bodengrund. Die teils rundgeschliffenen Felsen und fußballgroßen Steine sind bevorzugter Lebensraum. Hier können die Tiere bereits ab einem bis fünfzehn Meter Wassertiefe angetroffen werden. Der Kontakt der Tiere zu den Versteckplätzen ist dermaßen stark ausgeprägt, dass die Art nur äußerst selten über Sandboden und niemals im freien Wasser angetroffen wird.


    Ernährung: Die Art ernährt sich von im Aufwuchs lebenden Krebstierchen, Insektenlarven, kleinen Schnecken und anderen Kleinstiebewesen.


    Verhalten und Fortpflanzung: Die Tiere verteidigen Reviere, zur Fortpflanzungszeit auch paarweise. Das Gelege wird von den Tieren versteckt, in einer Fels- oder Steinspalte, abgelegt. Je nach Art sind besonders die größeren Julidochromis, wie marlieri und regani in der Lage über 100 Eier abzusetzen. Bei den kleineren Arten -. dickfeldi, ornatus und transcriptus - ist die Produktivität nicht so stark, 20 bis 50 Nachkommen sind die Regel. Folgen die Ablaichzyklen in kurzer Zeit, z. B. 14-tägig, so verringert sich die Anzahl abgesetzter Eier erheblich, dies gilt sowohl für erst genannten Julidochromis-Arten, als auch für die kleiner bleibenden Arten. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach etwa 65 Stunden, weitere 120 Stunden später ist der Dottervorrat aufgebraucht. Jungtiere werden nicht aus dem Revier vertrieben, wenn wieder abgelaicht wird. Sie können sich sogar in der Nähe des Geleges aufhalten. Je nach Art, aber auch nach veranlagung des Paares und der Beschaffenheit der Bruthöhle, ist es möglich, dass die Elterntiere mehr oder weniger dieselben Pflegeaufgaben übernehmen, wobei in der Tendenz das Weibchen die stärkere Bindung zum Brutplatz und zum Gelege hat. Die Intensität mit der die Brut gepflegt wird ist meist nicht sehr stark ausgeprägt, kann aber selbst innerhalb einer Art recht unterschiedlich ausfallen. Ernährung der Jungfische mit kleinstem Futter wie Artemia-Nauplien. Adulte Tiere sind Kleinbrockenfresser und lassen sich sehr gut mit Mückenlarven, Cyclops, Wasserflöhen, Salinenkrebsen, gemahlenen Garnelen, aber auch Flockenfutter ernähren.


    Aquaristische Hinweise: Das Becken muss Versteckmöglichkeiten aufweisen. Steinaufbauten sind gut zu gliedern, so dass verschiedene Reviere und Höhlen entstehen. Pflanzen nicht im natürlichen Lebensraum vorkommend werden nie beschädigt. Besonders ornatus und transcriptus zeigen eine stark ausgeprägte innerartliche Aggression, die noch steigerungsfähig ist, sobald Milieuveränderungen stattfinden, z. B. durch Wasserwechsel, Umgestaltung der Einrichtung aber auch durch Wegnahme der Brut. Vergesellschaftung mit den meisten Maulbrütern des Tanganjikasees möglich, auch mit kleineren Höhlenbrütern, möglichst nicht mit ähnlich gefärbten Arten, oder Arten der Gattung Chalinochromis.


    Verfasser: CichlidenSchmidt


    Bildautor: -Joerg-

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