Neolamprologus similis

  • Steckbrief Neolamprologus similis

    Name: Neolamprologus similis Büscher, 1992


    Bedeutung Name: Da die Art Neolamprologus multifasciatus im Zeichnungsmuster sehr ähnlich ist, ja geradezu "simuliert", konnte der Artname nicht passender gewählt werden.


    Typusfundort: Der Typusfundort liegt südlich von Zongwe, in Kongo, an der Westküste des Tanganjikasees.


    Kennzeichen: Gestalt kompakt, seitlich abgeflacht. Kleiner Kopf, leicht oberständiges Maul. Dorsale und Anale enden rund, Ventralen spitz, leicht verlängert. Caudale rund, teils geschnitten. Körperfärbung hellbeige, mit 16-20 (Körper 11 - 14) vertikalen, parallel verlaufenden, dunkleren Linien, etwa 2 Schuppen breit.


    Gesamtlänge: 4-5 Zentimeter, Weibchen kleiner.


    Verbreitung: Weitere Vorkommensgebiete sind Tembwe in Kongo und Bulu Point in Tansania.


    Lebensraum: Bevorzugte Habitate sind die Felsenküsten, die Sand- und Mulmeinlagerungen am Fuße bzw. auf den Stufen und Terrassen der Felsen aufweisen. Die Tiere werden ab 30 Meter Wassertiefe an getroffen. Im Gegensatz zu Neolamprologus multifasciatus bevorzugt Neolamprologus similis nicht die leeren Neothauma Schneckengehäuse als Brut- und Wohn höhlen, sondern muss zwischen den Felsen Versteck- und Ablaichmöglichkeiten suchen, da an den Fundorten in Kongo keine leeren Gehäuse vorhanden sind. In Tansania konnte die Art auch in Neothauma Gehäusen angetroffen werden


    Ernährung: Die Art ernährt sich von Muschelkrebsen, Ruderfußkrebsen und Insektenlarven. Es wurden aber auch Algen und Sandpartikel im Magen der Tiere gefunden (BÜSCHER, 1992).


    Verhalten und Fortpflanzung: Verhalten ähnlich wie Neolamprologus multifasciatus, bildet aber in der Natur keine großen Brutkolonien. Die Art laicht im Gegensatz zu N. multifasciatus in der Natur meißt in Felsspalten und Höhlen ab, im Aquarium werden allerdings auch leere Schneckengehäuse angenommen. Individualdistanz im Biotop relativ groß, im Aquarium anpassungsfähig. Selten über 15 Eier pro Gelege.


    Aquaristische Hinweise: Als Aquarium kann ein Becken von 60 Litern Inhalt durchaus reichen. Hier können einige Tiere eingebracht werden und sich ohne Probleme bereitwillig fortpflanzen. Jungtiere dürfen in der Regel nach erneutem Ablaichen der Alttiere im Revier verbleiben, so dass im Laufe der Zeit im Aquarium eine große Familie entsteht.


    Geografische Variation: Nicht bekannt.


    Anmerkungen: Die Art zeigt eine gemäßigte innerartliche Aggression und kommt am natürlichen Standort in kleineren, aber isolierten Familien vor. Die Individualdistanz zu anderen Familien ist durch die abweichende Struktur des Lebensraumes relativ groß, so dass Unterschiede im Sozialverhalten zu Neolamprologus multifasciatus sichtbar werden.

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