Telmatochromis burgeoni

  • Steckbrief von Telmatochromis burgeoni

    Name: Telmatochromis burgeoni POLL, 1942


    Typusfundort: Nyanza, Burundi


    Kennzeichen: Gestalt etwas hochrückiger als T. bifrenatus und T. brichardi, wirkt dadurch gedrungen und erinnert von der Gestalt her an T. temporalis. Alte Tiere bekommen zunehmend eine kleine Stirnbeule. Kleiner, stumpfer Kopf, endständiges Maul, mit schräg verlaufender Maulspalte. Dorsale, Anale und Ventralen enden spitz, Caudale rund. Körperfärbung mittelbraun bis beigegrau mit zwei schwach gezeichneten Längslinien. Eine davon erstreckt sich auf oberer Seitenlinie und beginnt kurz hinter dem Auge, verläuft zur Basis der Dorsale und endet dort auf Höhe des weichstrahligen Teils. Die untere Linie verläuft vom Auge direkt auf der Körpermitte und endet auf dem Schwanzstiel. Auf der hinteren Körperhälfte liegen etwa 10 schmale, dunkle Striche, die treppenartig schräg und vertikal verlaufen. Auf den Kiemendeckeln und unterhalb der Augen liegen blaue Glanzpunkte.


    Gesamtlänge: Bis 7 Zentimeter groß werdende Art. Die Weibchen bleiben etwas kleiner.


    Verbreitung: Belegte Fundorte liegen so wohl im Süden (Ndoie Bay) als auch im Norden des Tanganjikasees.


    Lebensraum: Die Art kommt in den Übergangsgebieten zum Sandlitoral ab etwa 5 Meter Wassertiefe vor. Der Bodengrund ist stellenweise mit Mulm und Sedimenten überzogen. Hier und da liegen Ansarmlungen leerer Neothauma-Gehäuse im Sand, die die Tiere als Brut- und Wohnhöhlen benutzen.


    Ernährung: Telmatochromis burgeoni ernährt sich in der Regel von Kleinlebewe sen. Insektenlarven, Krebstierchen und klei· ne Würmer werden zum Teil vom Boden grund, aber auch aus den modrigen Ablagerungen aufgenommen. Vermutlich gelangen auch Algen und Sandpartikel in den Magen. Als Futtermittel können Artemia, Mückenlarven, Cyclops und Wasserflöhe gereicht werden.


    Verhalten und Fortpflanzung: Die Art zeigt, wie alle Telmatochromis, eine starke innerartliche Aggression. In der Natur gewöhnlich paarweise, einzeln oder in kleinen Gruppen anzutreffen. Die Art gehört zu den paarbildenden, monogamen Höhlenbrütern. Abgelaicht wird auf einem Substrat. In der Regel ist dies ein Stein oder Fels. Im Aquarium kann dieses auch ein umgestülpter Blumentopf oder ein großes leeres Meeresschneckengehäuse sein.Das Weibchen legt einen Teil des Gelegesan geschützter Stelle ab und das Männchen folgt sofort um die Eier zu befruchten. Die Ablaichphasen werden mehrfach wiederholt. Telmatochromis bifrenatus produziert mehr als fünfzig Eier pro Gelege, die vom Weibchen betreut werden. Das Männchen übernimmt die Revierverteidigung.

    Die Larven sprengen bei einer Wassertemperatur von 26°C nach etwa 2,5-3 Tagendie Eihüllen, nach weiteren 5-6 Tagen schwimmen die jungfische frei. Die Nachkommen, die einen engen Kontakt zur Höhle und dem felsigen Substrat halten, können bereits frischgeschlüpfte Artemia-Nauplien fressen. Abgelaicht wird in leeren Neothauma-Schneckengehäusen. Im Aquarium kann dieses auch ein großes leeres Molluskengehäuse sein. Das Weibchen heftet das Geleges an die Innenwand. Das Männchen ist oft zu groß um dem weiblichen Tier zu folgen, so dass die Spermien bereits am Höhlenausgang entlassen werden. Durch Fächelbewegung des Weibchens gelangt der Samen zu den Eiern. Telmatochromis burgeoni produziert etwa 50-80 Eier pro Gelege, die vom Weibchen betreut werden. Das Männchen übernimmt die Revierverteidigung. Die Larven sprengen bei einer Wassertemperatur von 26 °C nach etwa 2,5-3 Tagen die Eihüllen, nach weiteren 5-6 Tagen schwimmen die Jungfische frei. Die Nachkommen, die einen engen Kontakt zur Höhle und dem felsigen Substrat halten, können bereits frischgeschlüpfte Artemia-Nauplien fressen.


    Aquaristische Hinweise: Das Aquarium sollte Versteckplätze und Bruthöhlen aufweisen. Neothauma-Gehäuse oder als Ersatz Weinbergschneckengehäuse sind ideal für diese kleinen Cichliden. Hier hinein können sie sich bei Gefahr oder zur Fortpflanzung zurückziehen. Steine und kleinere Felsen werden für die Reviermarkierungso eingesetzt, dass zusätzlich Höhlen und Sichtbarrieren entstehen. Als Bodengrund ist mittelgrober Flusssand zu wählen. Pflanzen werden in der Regel nicht beschädigtund können von unterdrückten Tieren ebenfalls als Deckung genutzt werden.Bei paarweiser Pflegesollte das Aquarium wenigstens eine Grundfläche von 0,3 Quadratmetern besitzen. Die Art kann mit anderen kleinen bis mittelgroßen Tanganjikasee-Cichliden vergesellschaftet werden. Sie sind sehr robust und können ihr Revier auch gegen vermeintlich stärkere Beckenmitglieder verteidigen.


    Geografische Variation: Nicht bekannt

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